Fackeln im Sturm
5. Februar 2011 | von admin | Kategorie: OZ-Net-Filmrezensionen
OZ-Net-Moviestar-Bewertung: 7 / 10
„Fackeln im Sturm“, Original: „North and South“, ist eine Fernsehserie, die auf dem dreiteiligen Roman von John Jakes basiert. Die Serie wurde in 15 Folgen, aufgeteilt in drei Staffeln, in den Jahren 1985, 1986 und 1994 produziert. Was die Handlung von „Fackeln im Sturm“ betrifft, so sei festgehalten, dass das Drama im 19. Jahrhundert in den USA spielt und die Thematik des Nord- und Südstaatenkonfliktes behandelt.
South Carolina 1842: Orry Main (Patrick Swayze) lebt mit seiner Familie, d.h. seinen Eltern Tillet (Mitchell Ryan) und Clarissa Main (Jean Simmons) sowie seinen beiden jüngeren Schwestern Brett (Genie Francis) und Ashton Main (Terri Garber), auf Mont Royal – einer riesigen Baumwoll-Plantage, dessen Bewirtschaftung zahlreiche Sklaven übernehmen. Auf seinem Weg nach West Point, wo er sich auf der Militärakademie zum Offizier ausbilden lassen möchte, lernt er bei einem Kutschenunfall Madeline Fabray (Lesley-Anne Down) kennen und verliebt sich in sie. Die beiden beschließen, sich Briefe zu schreiben, die, ohne Orrys und Madelines Wissen, von Madelines Vater unterschlagen werden – dies darum, um Madelines Beziehung zu Justin LaMotte (David Carradine), einem wohlhabenden Plantagenbesitzer aus South Carolina, zu intensivieren.
Orry lernt auf seinem Weg nach West Point in New York George Hazard (James Read) kennen. George ist Sohn des Besitzers der Eisengießerei „Hazard Iron“ und stammt aus Pennsylvania in den Nordstaaten. Trotz der Unterschiede zwischen Nord und Süd freunden sich Orry und George an, werden beste Freunde und absolvieren gemeinsam die Militärakademie in West Point, wo sie von ihrem beider Erzfeind und gleichzeitigem Militärausbilder Elkanah Bent (Philip Casnoff) stetig drangsaliert und gedemütigt werden.
Madeline heiratet in der Zwischenzeit den Plantagenbesitzer Justin LaMotte, da sie aufgrund der zahlreichen unbeantworteten Briefe Orrys denkt, er hätte sie in seiner Abwesenheit in West Point vergessen.
Kurz darauf bricht der mexikanisch-amerikanische Krieg aus. Orry und George kämpfen Seite an Seite und treffen im Zuge des Krieges erneut auf Bent, durch dessen Schuld Orry schwer verwundet wird. Orry erleidet eine schlimme Beinverletzung, wodurch er seine militärische Karriere vorerst beenden muss. So kehrt er zurück auf Mont Royal und übernimmt nach dem Tod seines Vaters Tillet Main die Führung der elterlichen Baumwoll-Plantage. George in Pennsylvania in den Nordstaaten erbt zusammen mit seinem Bruder Stanley (Jonathan Frakes) die väterliche Eisengießerei „Hazard Iron“ und verliebt sich in die schöne Offizierstochter Constance Flynn (Wendy Kilbourne), die er kurz darauf auch heiratet.
Im Jahre 1861 bricht der Amerikanische Bürgerkrieg aus: Norden und Süden stehen sich an den Fronten feindlich gegenüber – so auch die beiden Freunde Orry und George, die auf unterschiedlichen Seiten kämpfen müssen. Demnach wird die Freundschaft zwischen Orry und George mehrmals auf eine harte Probe gestellt – auch durch Georges Schwester Virgilia (Kristie Alley), die die Sklaven-Ausbeutung der Südstaatler sowie auch Orrys Einstellung gegenüber der Sklaverei verabscheut. Dies erschwert auch die Beziehung von Orrys Schwester Brett zu Georges Bruder Billy (John Stockwell, später: Parker Stevenson), deren Liebe unter den Gegensätzen zwischen Norden und Süden schwer zu leiden hat.
Bei einem Heimaturlaub während des Amerikanischen Bürgerkrieges tötet Orry Madelines gewalttätigen Ehemann Justin LaMotte. Die beiden heiraten und bekommen einen kleinen Sohn namens Orry Nicolas Jr. Nachdem der Krieg endlich vorbei ist, sinnt Bösewicht Bent erneut auf Rache, worauf er Orry sowie Georges Ehefrau Constance ermordet. Orrys Bruder Cooper Main, der erst später im Rahmen der Handlung erscheint, übernimmt die Plantage Mont Royal, überlässt sie jedoch später seiner Schwägerin Madeline. George kommt nach dem Tod seiner Frau nach Mont Royal und unterstützt Madeline bei ihrer Arbeit auf der Plantage. Die beiden verlieben sich ineinander und beschließen, Mont Royal, das bei einem schrecklichen Brand zerstört wurde, gemeinsam neu aufzubauen.
Der Test von „Fackeln im Sturm“ beruht auf der 8-teiligen DVD-Sammleredition (erhältlich bei Amazon zum Preis von EUR 19,39). Die Sammlung beinhaltet acht DVDs, welche auf drei Staffeln aufgeteilt sind: Staffel 1 beinhaltet drei, Staffel 2 enthält wiederum drei und Staffel 3 verfügt über zwei DVDs.
Obwohl es sich um einen Film aus den 1980er-Jahren handelt, ist die Qualität der DVDs recht ordentlich. Spielt man die DVDs auf einem BluRay-Player ab, so ist eine noch bessere Qualität zu erwarten. Was die Detailschärfer des Bildes betrifft, so können hier natürlich keine Höchstleistungen erwartet werden. Die Farben wirken teils etwas blass, was den Film jedoch nicht weniger attraktiv macht. Alles in allem kann die Qualität für einen 80er-Jahre-Film als sehr gut eingestuft werden.
Leider verfügen die DVDs über keinerlei Extras – so beinhalten die DVDs einzig und allein die einzelnen Episoden der drei Staffeln. Hierbei hätten sich viele Fackeln-im-Sturm-Fans sicher gefreut, interessantes Bonusmaterial wie Interviews, Set-Mitschnitte, etc. genießen zu können.
Die DVDs beinhalten jeweils zwei Fassungen – nämlich die deutsche Version, welche um einige Szenen gekürzt wurde, sowie die englische und ungekürzte Originalfassung.
Was den Inhalt der Fackeln-im-Sturm-Saga betrifft, so sei festgehalten, dass hierbei einige Kritikpunkte anzuführen sind. Die Handlungsstränge sind teilweise nicht klar verlaufend, was vor allem durch einzelne Sprünge in der Handlung selbst bewirkt wird. Außerdem werden einzelne Handlungen im Raum stehen gelassen und nicht fertig erzählt – so beispielsweise die Geschichte von Brett und Billy. Nachdem Mont Royal abgebrannt ist, wird auf die Beziehung von Brett und Billy nicht weiter eingegangen.
Weiters ist die Einführung der Figur des „Charles Main“ nicht ganz korrekt verlaufen. Charles Main wurde die ersten Folgen keineswegs erwähnt, plötzlich jedoch findet sich Charlie in der kompletten Handlung wieder und nimmt bis zum Schluss der Saga eine wichtige Rolle ein. Darüber hinaus war bislang nichts darüber bekannt, dass Charlie Main ebenfalls ein Erzfreind von Elkanah Bent ist.
Auch die Vorstellung der Figur des „Cooper Main“ hat so ihre Mängel, da bis zur dritten Staffel nicht erwähnt wurde, dass Orry Main einen entfernten Bruder hat.
Was die Darbietung der Roben der 1980er-Jahre betrifft, so sollte hier ein großes Lob ausgesprochen werden. In Sachen Stil, Eleganz und Perfektion hat „Fackeln im Sturm“ wahrlich Großartiges bewiesen. Auch was das Verständnis der gesamten Thematik im Hinblick auf die Historik des Amerikanischen Bürgerkrieges betrifft, sei festgehalten, dass der Handlung hierbei problemlos gefolgt werden kann. Die Darstellung des Krieges bezüglich historischer Ereignisse ist also ebenfalls wunderbar gelungen.
Auch in Sachen Besetzung kann „Fackeln im Sturm“ punkten: Hollywood-Stars wie Patrick Swayze, David Carradine, Lesley-Anne Down und Kirstie Alley kämpfen zwischen Erfolg und Macht, Liebe und Hass sowie Himmel und Hölle um die Gunst der Süd- bzw. Nordstaaten.
Fazit: „Fackeln im Sturm“ ist trotz einiger Kritikpunkte eine unterhaltsame und wirklich großartige Saga, die sich für gemütliche Winterabende perfekt eignet. Wer sich noch dazu für populäre US-Schauspieler wie u.a. Patrick Swayze, Jonathan Frakes, Kirstie Alley oder David Carradine begeistern kann, der hat mit „Fackeln im Sturm“ auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen.